Seit der Corona Kriese sind viele Arbeitnehmer plötzlich im HomeOffice, was vorher jahrelang nicht gewünscht oder möglich war. Entsprechend unvorbereitet waren Arbeitgeber, als ein Großteil der Mitarbeiter ihre Arbeit zuhause erledigen sollten.
Somit sieht häufig die Home Office Ausstattung der Arbeitnehmer provisorisch und improvisiert aus. Die Meisten haben vor dem Lockdown einzelne Komponenten aus den Unternehmen mitgenommen und damit ein Arbeitszimmer eingerichtet.
Viele haben nicht einmal einen ordentlichen Bürotisch und für den Rücken förderlichen Bürostuhl. Mehr zu dem Thema "HomeOffice einrichten" findest du hier.
Nun ist es 2022 und die Pandemie dauert noch immer an. Homeoffice ist zur Normalität geworden und wird auch nach der Corona Krise nicht wieder verschwinden. Alle haben erkannt, dass ein Hybrides Arbeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Vorteil ist.
Höchste Zeit sich Gedanken zu machen, was ein Mitarbeiter in den eigenen vier Wänden alles benötigt, um ebenso produktive wie im Büro arbeiten zu können.
Grundsätzlich sollte die Ausstattung keine merklichen Abstriche zu der im Büro aufweisen. Dazu gehört natürlich ein guter Schreibtischstuhl und ein Schreibtisch, um den Arbeitsplatz ergonomisch einrichten zu können.
Dennoch ist vermehrt zu sehen, dass Unternehmen neben Notebooks nicht viel zur Verfügung stellen.
Wir geben dir einen Überblick zur technischen Ausstattung deines Homeoffice Arbeitsplatzes, damit du dich bei der Einrichtung orientieren kannst.
Je nach deinen Bedürfnissen, solltest du über die folgenden Punkte nachdenken:
Wir haben dir in diesem Artikel ein paar Tipps aufgearbeitet, worauf du bei der Homeoffice Ausstattung achten solltest.
Ein Homeoffice ohne einen schnellen und stabilen Internetanschluss kann man sich quasi sparen, denn der größte Teil der Daten wird online übertragen. E Mails, Dateien und Zugriff auf Webseiten des Unternehmens ist das eine, aber spätestens bei Live-Diensten wie Telefonie, Video Konferenzen und Online Meetings ist nicht nur die Bandbreite sondern vor allem die Leitungsqualität ausschlaggebend.
Grundsätzlich gibt es 3 weit verbreitete Technologien, um im Homeoffice ins Internet zu kommen:
Wer sich einen Internetausfall bei der Heimarbeit nicht erlauben will, kann einen der ersten zwei erwähnten kabelbasierten Technologien verwenden und diese mit einer Mobilfunk Lösung als Backup kombinieren. Der weitere Vorteil ist die Mobilität - die Mobilfunklösung kann natürlich auch unterwegs für mobiles Arbeiten eingesetzt werden.
Neben kleineren regionalen Anbietern teilen sich Stand 2022 in Deutschland drei große Anbieter den Markt auf.
Nahezu alle anderen Anbieter setzen auf die Infrastruktur dieser Anbieter auf, mieten sich Leitungs- oder Antennenkapazität und kreieren eigene Produkte. Diese Leistung wird meist preiswerter als eigenes Angebot vermarktet, woraus jedoch teilweise schlechtere Übertragungsqualitäten resultieren, da die eigekauften Kapazitäten auf mehr Kunden verteilt werden. In Störungsfällen können die Anbieter nicht immer unmittelbar helfen, da sie keinen direkten Zugriff auf die technische Ausstattung haben.
Ausnahme sind die zuvor angesprochenen regionalen Anbieter - das können z.B. Stadtwerke sein, die eine eigene Infrastruktur aufgebaut haben und betreiben. In diesen Regionen bieten diese Anbieter oft die beste Preis/Leistung bzw. einzige Option an, um das Arbeitszimmer an die Außenwelt anzubinden.
Die Arbeit im HomeOffice ist meist ohne ein Laptop oder PC nicht zu erledigen. Laptops bieten dabei mehr Flexibilität als PCs an, denn man ist nicht an einen festen Ort gebunden, um die Arbeit zu erledigen.
Da mit dem Notebook auf Firmendaten und teilweise auch auf das Netzwerk vom Unternehmen zugegriffen wird, haben viele Arbeitgeber Regelungen getroffen, dass nur die vom Unternehmen ausgegebene Hardware verwendet werden darf. Die IT-Abteilung nimmt alle Einstellungen vor und sichert die Notebooks z.B. mittels Verschlüsselung ab. Teilweise ist die Verwendungen von USB Sticks verboten
Ob diese Standardmodelle die Bedürfnisse der Mitarbeiter abdeckt und die Arbeit zuhause zu einem Vergnügen machen, ist oft Nebensache. Dabei kann ein gutes Notebook den einen oder anderen Mitarbeiter positiv motivieren und die Heimarbeit versüßen.
Hast du die Wahl, so sollte das Notebook über ein leistungsstarken Prozessor und mindestens 8 GB Arbeitsspeicher verfügen. Die Auflösung des Displays ist nicht zu vernachlässigen, aktuell sind 1920 x 1080 bei einem ca. 14" Notebook zu empfehlen. Achte auch auf einen USB C Anschluss - über diesen Anschluss kann die Hardware an eine Dockingstation angeschlossen und gleichzeitig der Akku geladen werden.
Wenn du bzw. dein Unternehmen mit Microsoft arbeitest, wirst du sicherlich auf Windows setzen - seit Ende 2021 ist die aktuelle Version Windows 11. Dazu gibt es dann Microsoft Office 365 wodurch deine E-Mail Adresse und Daten in der Cloud liegen, so dass du alle Informationen von Zuhause wie auch im Betrieb gleichermaßen zugänglich hast.
Wenn du dir den Arbeitsplatz selbst ausstatten musst, achte darauf, kein Consumer Notebook zu kaufen. Diese Artikel sind in der Regel preiswerter, haben dafür aber weniger Leistung, eine geringere Produkt-Qualität und nicht immer den benötigten USB C Anschluss, um den gesamten Homeoffice Arbeitsplatz mit nur einem Stecker zu verbinden. Dann ist der Ärger im Arbeitszimmer vorprogrammiert und du bereust den Kauf.
Gerade wenn die Hardware in den eigenen vier Wänden steht, werden eben mal Informationen im Internet gesucht oder ein Online Shop aufgesucht. Das ist für manche IT Abteilungen ein rotes Tuch, denn sie fürchten um die Sicherheit.
Solange es keine klare Regelungen zur privaten Nutzung gibt, solltest du bevorzugt nur mit dem Gerät arbeiten, denn sonst kann es schnell ein Thema fürs Arbeitsrecht werden. Ein Gerät das der Arbeitgeber zum Arbeiten an den Mitarbeiter übergeben hat, darf nicht einfach zweckentfremdet werden.
Im Alltag mag das niemanden interessieren. Relevant wird es aber immer dann, wenn sich daraus eine Situation ergibt, die dir zum Nachteil ausgelegt wird.
Das sind nur wenige Beispiele für Situationen, an die man nicht direkt denkt, wenn man (selbst in der Arbeitszeit) das Notebook für private Zwecke einsetzt. Prüfe also lieber vorher und lasse dir schriftlich mitteilen, wie es in deinem Unternehmen festgelegt ist.
Auf der anderen Seite sprechen immer mehr Unternehmen für Mitarbeiter Benefits aus, die unter anderem ein hochwertiges Notebook zum Arbeiten und für die private Nutzung zu Hause sind. Weshalb sollen Mitarbeiter zwei Notebooks oder Smartphones besitzen und doch gleichzeitig nur sinnvoll mit einem etwas anfangen können. Das ist weder Nachhaltig für die Ressourcen noch praktisch für den Mitarbeiter.
Bieten Arbeitgeber solch ein Angebote an, reicht es natürlich nicht ein von der IT verwaltetes Standard Notebook auszugeben. Mitarbeiter wollen ihre Vorlieben mit einfließen lassen und ein hochwertiges Produkt wie z.B. ein MacBook oder ein besonders kleines und leichtes Notebook, mit Touch Display oder einer Grafikkarte bestellen. Nur so wird es auch zu einem Mitarbeiter-Benefit und die Geräte werden im Alltag gerne verwendet.
Sind die Preise für die Notebooks und anderen Artikel zu hoch und der Mitarbeiter wünscht sich dennoch dieses spezielle Modell, kann das Thema "Co-Financing" eine Lösung sein, bei dem der Arbeitgeber ein Budgets vergibt und alle Kosten darüber hinaus vom Mitarbeiter selbst getragen werden. Die Differenz kann zum Beispiel als geldwerter Vorteil über die Lohnabrechnung ganz einfach verrechnet werden.
In solchen modernen Arbeitsumgebungen (man spricht auch von Modern Workplace) hat die IT wesentlich weniger Aufwand mit dem Endgerät und wird entlastet. Die Mitarbeiter erfreuen sich größtmöglicher Flexibilität bei der Modellwahl und der Verwendung beliebiger Dienste ohne Einschränkungen durch IT-Richtlinien.
Manche Büroangestellte brauchen einen Monitor, besonders wenn sie lange auf den Bildschirm schauen müssen und darauf viele Daten verarbeiten oder Grafiken erstellen müssen. Es ist auch nicht unüblich zwei gleiche Monitore nebeneinander zu stellen. Der Vorteil ist, dass dann auf dem einen gearbeitet und auf dem anderen gelesen werden kann. Diese kleine Investition steigert die Produktivität am Arbeitsplatz erheblich.
Der Monitor sollte wie beim Notebook mindestens eine Full-HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) besitzen und nicht kleiner als 24" Bildschirmdiagonale aufweisen. Höherwertige Modelle sind bereits mit QHD (2560 x 1440 Pixel) oder 4K (3840 x 2160 Pixel) Auflösungen ausgestattet.
Als Tipp: Alternativ zu zwei Monitoren ist auch die Anschaffung eines hochauflösenden Monitor mit einer Bildschirmdiagonale ab 32" eine interessante Alternative.
Die Einrichtung und Platzierung des Monitors ist dasselbe Thema wie bei einem Laptop - er sollte direkt vor dir und auf Augenhöhe sein.
Wenn du ein System mit zwei Monitoren verwendest, wird die Platzierung etwas anders sein. Die Positionierung hängt davon ab, wie oft du die beiden Monitore benutzt. Wenn du beide gleich oft benutzt, sollten sie im gleichen Winkel zueinander stehen. Die Kanten sollten sich berühren, und sie sollten direkt vor dir stehen. Wenn du einen der Monitore etwa 80 % der Zeit nutzt, sollte er vor dir stehen, während der andere zur Seite gestellt werden sollte.
Die Ausstattung deines Homeoffice wird wahrscheinlich wachsen. Du kannst sicher sein, dass du deinen Arbeitsplatz mit neuen Geräten ausstatten wirst, was bedeutet, dass du ausreichend Anschlüsse brauchst. Moderne Notebooks haben oft nur einen USB-C Anschluss - Über diesen kann die gesamte Ausstattung deines Arbeitsplatzes angeschlossen werden.
Genau dafür gibt es Produkte wie eine Dockingstation oder ein USB-C Portreplikator.
Wenn wir uns an die älteren Dockingstations-Modelle von vor ein paar Jahren erinnern, dann musste man oft das Notebook draufklemmen oder einen mechanischen Schiebemechanismus betätigen. Diese Generation von Dockingstationen passte genau zu einer Modellreihe eines Herstellers und ist mit keinem anderen Notebook kompatibel.
Moderne Dockingstationen gleichen da mehr Port Replikatoren und werden über den universalen USB-C bzw. Thunderbolt Anschluss verbunden. Über dieses eine Kabel laufen dann alle Verbindungen wie der Strom, das Bild für die Monitore, externe USB Geräte , der Ton etc.
Von zu Hause aus zu arbeiten bedeutet oft, ständig in Videokonferenzen zu sein. Damit du mit deinen Kollegen kommunizieren kannst, brauchst du eine gute Webcam und ein Mikrofon.
Um gelegentliche an Videokonferenzen teilzunehmen, reicht die Webcam im Rahmen des Notebooks aus. Sitzt du zu Hause jedoch vor einem Monitor, wird die Webcam des Notebooks dich von der Seite aufnehmen. Das ist der erste Grund, weshalb du über eine separate Webcam nachdenken solltest. Diese kannst du dann auf den Rahmen vom Monitor stellen und schaust bei einer Videokonferenz direkt ins Bild.
Im Bereich der höherpreisigen Kamers (ab 100€) erhältst du Produkte mit einem besseren Objektiv. Dieses kann Licht, Farben, Kontraste besser verarbeiten und liefert bei größerem Abstand zum Menschen ein weit besseres Bild. Zudem sind meist bessere Mikrofone verbaut, welche die Stimme verständlicher aufnehmen können.
Ab ca. 200€ gibt es Produkte die für Videokonferenzen ausgelegt sind. Das sind meist Webcams mit Lautsprechern und optimierten Mikrofonen, so dass einer professionellen Videokonferenz die Technik nicht im Weg steht.
In der darüberliegenden Preiskategorie sind die Systeme mit Monitor und funktionieren autonom. Damit wird für eine Videokonferenz kein Notebook benötigt.
Weitere Informationen über Videokonferenzen haben wir dir in diesem Artikel zusammengestellt.
Um einen Überblick zu gewinnen, müssen wir die Anwendungsfälle differenzieren. Es gibt Headsets aus dem Gaming-Bereich, die ebenfalls mit einem Mikrofon ausgestattet sind und gerade von jüngeren Menschen bevorzugt werden. Diese sollen besonders angenehm zu tragen sein, immerhin sitzen Gamer sehr lange vor dem Rechner. Dennoch sind diese Modelle optisch nicht immer das Richtige für zum Arbeiten.
Daneben gibt es Headsets die vor allem mit perfektem Klang überzeugen. Diese Artikel haben jedoch nicht immer eingebaute Mikrofone und sind eher ein Thema, um sich abzuschotten und konzentriert arbeiten zu können.
Auch im Jahr 2022 arbeiten die meisten Menschen von zu Hause aus, was bedeutet, dass rennende Kinder und bellende Hunde im Hinterhof an der Tagesordnung sind. Um dennoch einen optimalen Ton in Telefon- und Videokonferenzen zu erhalten, solltest du zu einem professionelle Headsets greifen. Diese haben meist ein schlichtes Design, sind für langes Tragen beim Arbeiten ausgelegt und können dank Noise Cancelling Funktion Hintergrundgeräusche zu Hause und im Büro optimal herausfiltern.
Die Alternative zum Headset ist der Konferenzlautsprecher. Im Homeoffice ist das eine Interessante Option, um Telefonate und Videokonferenzen ganz ohne Headset und dennoch mit guter Klangqualität zu durchzuführen. Dieses Zubehör ist klein genug um es auf dem Schreibtisch zu platzieren und durch den einfachen Anschluss via USB oder Bluetooth setzt es auch keine größeren IT Kenntnisse voraus.
Für diejenigen, die im Homeoffice viel schreiben und das nicht über Stunden am Notebook machen können, empfiehlt sich die Ausstattung des Arbeitsplatzes mit einer guten Maus und Tastatur. Gerade, wenn der Bildschirmarbeitsplatz nicht nur aus einem Laptop besteht sondern über Beispielsweise eine Dockingstation wie zuvor beschreiben mit Monitoren einen vollwertigen Arbeitsplatz darstellt, sind separate Eingabegeräte unbedingt notwendig.
Die Vorteile einer ergonomischen Maus und Tastatur am Bildschirmarbeitsplatz erklären sich fast von selbst. Während der Pandemie haben sich die Bildschirmzeiten mit Sicherheit deutlich nach oben verlängert und die Wegstrecke mit der Maus um einige Kilometer zugelegt. Zudem wird unweigerlich mehr getippt, da Chat, eMail und Portale die primäre Kommunikationskanäle, anstelle des schnellen Austausch über den Flur, sind.
Bei Eingabegeräten ist es stark vom persönlichen Empfinden und den Vorlieben abhängig. Dennoch möchten wir ein paar Tipps geben, worauf bei der Auswahl zu achten ist.
Am besten ist eine Fullsize Tastatur, die neben dem normalen QWERTZ Tastenfeld noch die Pfeil und Num-Pad sowie alle F1 Tasten besitzt. Für die normale Büroarbeit im Homeoffice ist dies genau das Richtige. Von 60% Tastaturen auf den nur die Buchstabentasten zu finden sind und kleinere oder abgewandelte Tastaturlayouts sowie Gaming-Tastaturen ist abzuraten. Bei diesen Modellen vertippt man sich regelmäßig und die Hände liegen nicht optimal auf - das ist dann eher was für die Freizeit.
Solche FullSize Tastaturen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:
Immer mal wider sind ergonomische Split-Tastatur ein Thema, bei denen das QWERTZ Tastenfeld in zwei Bereich aufgeteilt und je Hand nach links und rechts ausgerichtet ist. Diese Tastaturen sind gewöhnungsbedürftig und vor allem für Menschen, die mit 10-Finger schrieben können, geeignet.
Tipps kann man viele geben, am Ende muss jeder das passende Modell finden, das sich beim Schreiben gut anfühlt.
Damit die Arbeit im Homeoffice dem Büro in nichts nachsteht, sollte man für Mitarbeiter, die viel mit Papier gewohnt sind zu arbeiten, den Drucker nicht ganz vergessen. Und da man im Homeoffice meist Daten wie Bilder, Texte, PDFs etc. nur über seine E-Mail Adresse empfängt und ausdruckt, wird das anschließende Versenden der Information schwierig, wenn kein Scanner vorhanden ist.
Um nicht mehrere Geräte dem Arbeitnehmer ins Homeoffice zu stellen, kann auf sogenannte MFPs (Multifunction Printer) zurückgriffen werden. Es ist eine Kombigeräte aus Drucker und Scanner mit dem Vorteil, dass es auch als Kopierer eingesetzt werden kann.
Das Thema Datenschutz ist dabei nochmal gesondert hervorzuheben und zu schulen. Denn druckt der Arbeitnehmer sensible Daten aus und schmeißt diese anschließend zu Hause in den Müll kann das schnell zu einem Datenschutz-Problem werden.
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