01. September 2023

Was ist PaaS? Platform-as-a-Service erklärt

Was ist PaaS? Platform-as-a-Service erklärt

In der rasant fortschreitenden digitalen Welt, in der Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz zu Schlüsselkomponenten des Geschäftserfolgs geworden sind, stehen as-a-Service Leitungen im Zentrum der Revolution. Als eine der Hauptkategorien des Cloud-Computings ermöglicht PaaS Nutzern, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren: Nämlich innovative Anwendungen entwickeln und anbieten, ohne sich um die zugrundeliegende Infrastruktur sorgen zu müssen. Deshalb werden hier die Vorteile von Plattform-as-a-Service beleuchtet, wie es sich von anderen Cloud-Lösungen unterscheidet und inwiefern es die Geschäftswelt von heute und morgen prägt.

Was ist PaaS?

Im Allgemeinen ist PaaS (Platform-as-a-Service) ein Cloud-Computing-Modell, das Unternehmen eine komplette Cloud-Plattform für die Entwicklung und Verwaltung von Anwendungen bietet. Bei einer PaaS-Umgebung entfallen die Kosten und Komplexität einer lokalen Infrastruktur. Dabei übernimmt der PaaS-Provider alle Hosting Aufgaben wie Server, Netzwerke und Datenbanken, also stellt der PaaS-Anbieter die komplette Rechenleistung zur Verfügung. Häufig wird die Bereitstellungsumgebung in der Cloud über Webanwendungen angeboten, worauf man dann über das Internet zugreifen kann.

Wie funktioniert PaaS?

Mit Platform-as-a-Service entwickelt man sein Produkt ähnlich wie in einer eigenen Entwicklungsumgebung. Nachdem man den Code erstellt hat, lädt man ihn einfach auf die Plattform hoch. Hier wird er in einem passenden Container bereitgestellt und ausgeführt, sodass man Änderungen direkt sehen kann. Viele PaaS-Dienste können verschiedene Versionen eines Programms gleichzeitig laufen lassen - ideal für Live-Tests oder Rollbacks.

Hierbei ist ein gängiges Beispiel für PaaS Webhosting-Dienste: Denn dort schreibt man den Code und der Dienst zeigt dann die eigene Webseite an. Dabei muss man sich nicht um Speicher, Wartung oder Datenbanken kümmern, sondern übernimmt lediglich die Kernaufgabe.

Öffentliche, private und hybride Modelle

Generell gibt es für Platform-as-a-Service drei Hauptliefermodelle

  • privat
  • öffentlich
  • hybrid

In der Public Cloud sind Dienste für alle über das Internet zugänglich und viele Nutzer teilen sich die Plattform. Hingegen ist die Private Cloud exklusiv und nur über sichere Netzwerke zugänglich. In der Regel kann diese intern (z.B. von einer IT-Abteilung) oder extern betrieben werden. Dabei kombiniert die hybride Cloud beide Modelle. Denn einige Dienste kommen aus der privaten, andere aus der öffentlichen Cloud, wobei die Vorteile beider Modelle optimal genutzt werden. Hierbei werden gleichzeitig sensible PaaS-Dienste sicher in der privaten Cloud und weniger kritische Ressourcen kosteneffizient aus der öffentlichen Cloud bezogen.

Die Vorteile von PaaS im Überblick

Viele Organisationen stehen unter steigendem Druck, Innovationen zu beschleunigen und gleichzeitig ihre IT-Kosten zu senken. Mit der Hilfe von PaaS können Entwicklungsteams ohne die Kosten und die Komplexität der Beschaffung, Bereitstellung, dem Betrieb und der Verwaltung einer Infrastruktur Geschäftsanwendungen entwickeln und bereitstellen. Demnach profitieren Unternehmen, die sich für PaaS-Anwendungen entscheiden, von zahlreichen Vorteilen.

Verkürze deine Entwicklungsdauer

Durch PaaS müssen keine Hardware und Software angeschafft oder installiert werden, um eine Anwendungsentwicklungsplattform aufzubauen und zu pflegen. Somit verringern sich die Wartezeiten für das Entwicklungsteam, welche durch den Aufbau solcher Umgebungen entstehen. Stattdessen kann man einfach die PaaS des Cloud-Anbieters nutzen und zeitnah mit der Ressourcenbereitstellung und Entwicklung beginnen.

Erweitere deine Ressourcenvielfalt

PaaS-Plattformen ermöglichen meistens einen breiteren Zugriff auf Anwendungsoptionen – von Betriebssystemen über Middleware und Datenbanken bis zu Entwicklungstools – als die meisten Firmen selbst realistisch oder aus finanziellen Gründen bereitstellen und pflegen könnten.

Erhöhe deine Skalierbarkeit

Bei einer hauseigenen Plattform kann das Hochskalieren teuer, oft nicht rentabel und manchmal ungenügend sein. Für erwartete Leistungssteigerungen muss man zusätzliche Ressourcen bereitstellen, von denen der Großteil bei geringem Datenverkehr nicht verwendet wird. Zudem kann man nicht schnell genug reagieren, um den plötzlichen Bedarfsanstieg zu bewältigen. Mit PaaS dagegen kann man bei Bedarf sofort zusätzliche Kapazitäten hinzufügen oder wieder abbauen.

Senke deine Kosten

PaaS hilft Unternehmen, Kosten zu sparen, da es die Notwendigkeit, in Betriebsmittel für das Aufbauen und Skalieren einer Anwendungsplattform zu investieren, überflüssig macht. Es kann auch die Ausgaben für Softwarelizenzen minimieren oder sogar ganz aufheben. Zudem reduzieren die von PaaS übernommenen Wartungsaufgaben, wie Updates und Patches, die Gesamtausgaben für die Anwendungsverwaltung.

Verbessere deine Sicherheitsmaßnahmen

Durch die Partnerschaft mit einem PaaS-Dienstleister können Sicherheitsentscheidungen konsistent gehandhabt werden. Dienste aus der Cloud ziehen Vorteile aus Expertenteams, die sich voll und ganz der Sicherheit widmen. Diese Dienste laufen auf professionell verwalteten Cloud-Plattformen, die global verteilt sind und grundsätzlich von jedem Ort zugänglich sind.

PaaS, IaaS & SaaS - Unterschiede zwischen den Cloud-Computing-Servicemodellen

"X-as-a-Service" (XaaS) steht allgemein für Dienste, die von externen Anbietern geliefert werden, Unternehmen sich auf ihre Kernaktivitäten, wie das Entwickeln und den Kundenkontakt, fokussieren können. Zu diesen Diensten gehören unter anderem IaaS (Infrastructure-as-a-Service) und SaaS (Software-as-a-Service). Doch wo liegen hier genau die Unterschiede zu PaaS?

PaaS vs. SaaS vs. IaaS

PaaS vs. IaaS

Im Grunde bietet IaaS über das Internet Zugang zu grundlegender IT-Infrastruktur, wie physischen Servern, virtuellen Maschinen und Netzwerken, die von einem Cloud-Anbieter gehostet werden. Dadurch sparen Unternehmen Kosten und Mühen, die mit dem Besitz und der Wartung einer eigenen Infrastruktur einhergehen. Bei IaaS bringt das Unternehmen seine eigene Software und Anwendungen jedoch mit.

Jedes PaaS-Paket beinhaltet notwendigerweise die IaaS-Ressourcen, die für das Hosting benötigt werden, auch wenn sie nicht explizit als solche gekennzeichnet sind.

PaaS vs. SaaS

Hingegen steht SaaS für Anwendungssoftware aus der Cloud, die so genutzt wird, als ob sie direkt auf dem eigenen Endgerät installiert wäre. Manchmal ist auch ein Teil der Software tatsächlich lokal installiert. Durch SaaS können Firmen Software verwenden, ohne die Kosten und den Personalaufwand für deren Infrastruktur, Wartung und Updates zu übernehmen. Hierbei sind Salesforce und Slack typische Beispiele für SaaS, aber auch viele andere Webanwendungen lassen sich dieser Kategorie zuordnen.

Jedes SaaS-Angebot beinhaltet die notwendigen IaaS-Ressourcen für das Hosting und zumindest die benötigten PaaS-Komponenten für den Betrieb. Einige SaaS-Dienstleister offerieren auch separate PaaS-Lösungen, die es Dritten erlauben, das SaaS-Produkt zu individualisieren.

Anwendungsfälle für PaaS

In der Praxis setzen Unternehmen PaaS häufig in folgenden Bereichen ein:

Entwicklungsplattform: Mit PaaS erhalten Entwickler eine Plattform, um cloudbasierte Apps zu erstellen oder zu modifizieren. Es ist vergleichbar mit dem Erstellen von Excel-Makros: Entwickler verwenden vorgefertigte Softwarekomponenten. Dank integrierter Cloud-Eigenschaften wie Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit verringert sich der Entwicklungsbedarf.

Datenanalyse: PaaS stellt Tools zur Verfügung, mit denen Unternehmen Daten sichten, Muster erkennen und Vorhersagen treffen können. Dies unterstützt sie dabei, Vorhersagen zu treffen und Entscheidungen in Bereichen wie Produktentwicklung oder Investitionen zu treffen.

Zusatzdienste: PaaS-Dienstleister könnten auch zusätzliche Services anbieten, um Apps durch Funktionen wie Workflows, Sicherheitsfeatures oder Planungstools zu erweitern.

Zukunftsausblick: PaaS ist mehr als nur ein Trend

Die Evolution von PaaS-Lösungen führt zu ständigen Neuerungen und einer Vereinfachung des Ressourcen- und Applikationsmanagements. Unternehmen profitieren von einem reduzierten Administrationsaufwand und einer weniger komplexen Handhabung von Bereitstellung und Verwaltung. Vom Einrichten und Konfigurieren bis zum Unterhalten und Prüfen werden PaaS-Lösungen stetig besser und umfangreicher. Hierbei ergeben sich folgende Möglichkeiten:

  • Effiziente und optimierte Verknüpfung von Haupt- und Drittanbietern
  • Verstärkte Automatisierung und selbständige Verwaltung für betreute Dienstleistungen
  • Direkte Integration von Technologien wie KI, IoT, Blockchain und Chatbots.

Da die Vorzüge von PaaS weiter wachsen, sollten Unternehmen und IT-Fachkräfte nun aktiv werden. Organisationen aller Größenordnungen können von den aktuellen Vorteilen profitieren und sich gleichzeitig für kommende Innovationen rüsten.

Fazit

Zusammenfassend bietet PaaS Unternehmen eine cloudbasierte Umgebung, die sowohl die Entwicklung als auch das Management von Anwendungen vereinfacht. Dieses Cloud-Computing-Modell eliminiert die Notwendigkeit einer lokalen Infrastruktur, da der PaaS-Anbieter sämtliche Hosting-Aufgaben übernimmt. Hauptvorteile von PaaS sind eine verkürzte Entwicklungszeit, erweiterte Ressourcenoptionen, verbesserte Skalierbarkeit, Kostenreduktion und fortgeschrittene Sicherheit. 

Angesichts der fortschreitenden Evolution und den sich erweiternden Möglichkeiten von PaaS sollten Unternehmen diese Technologie ernsthaft in Betracht ziehen, um zukunftsfit zu bleiben.

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